Die warme Jahreszeit hat begonnen. Und mit ihr die Lust, draussen im Garten oder auf dem Balkon zu grillieren. Wer noch keinen Grill zu Hause hat oder seinen alten Grill durch einen neuen ersetzen will, steht vor der Frage: Welcher Grill passt zu mir? Denn das Angebot ist riesig. Bei Vanoli in Thalwil stehen nicht weniger als 40 verschiedene Elektrogrill, Gasgrill, Kohlegrill und Pelletgrill in der Ausstellung. Stefan Scheidegger, Grillmaster im Weber Store Züri-See hat die wichtigsten Kaufentscheide zusammengestellt.
Elektrogrill: die moderne Alternative
Für viele Menschen ist ein Elektrogrill «kein richtiger Grill». Dabei stehen moderne Elektrogrills einem Gas- oder Holzkohlegrill in nichts nach. Die neuen Modelle von Weber können zum Beispiel bis zu 315° Grad aufgeheizt werden und sind in Rekordzeit startbereit. Grosser Vorteil von Elektrogrills: Beim Grillieren mit Strom entsteht so gut wie kein Rauch. Damit können auch Menschen in Mietwohnungen, in denen das Grillieren auf dem Balkon eigentlich verboten ist, nach Herzenslust grillieren. Wobei es sicher angezeigt ist, auch bei der Verwendung eines Elektrogrills vorab das OK des Vermieters einzuholen. Zweiter Vorteil: Wenn es regnet, kann man mit einem Elektrogrill sogar in der Wohnung grillieren. Dritter Vorteil: Elektrogrills brauchen kein Gas und keine Kohle. Das bedeutet: Sie müssen weder Glasflaschen noch Kohlesäcke schleppen. Die Steckdose ist immer da und der Strom geht nie aus. Ganz im Unterschied zu Gas und Kohle, die immer dümmsten Moment zur Neige gehen.
Holzkohlegrill: der Klassiker
Der Holzkohlegrill ist der klassische Grill. Viele Grillfans sind überzeugt, dass Fleisch von einem Holzkohlegrill besser oder zumindest rauchiger schmeckt als von einem Elektro- oder Gasgrill. Diese Aussage ist subjektiv. Bei mehreren Blinddegustationen konnten die Testpersonen das Grillgut, das auf einem Holzkohlegrill zubereitet wurde, nicht vom Grillgut unterscheiden, das auf einem Gasgrill zubereitet wurde. Trotzdem sprechen ein paar gute Gründe für einen Holzkohlegrill. Allen voran die Romantik: Grillieren auf einem Holzkohlegrill ist die Urform des Grillierens und kommt einem Feuer im Wald ziemlich nahe. Darüber hinaus ist es mit einem Holzkohlegrill besonders einfach, den beliebten Rauchgeschmack zu erzeugen. Zu guter Letzt sind Holzkohlegrills günstiger als Elektro- oder Gasgrills. Wer noch nicht sicher ist, ob er tatsächlich Spass am Grillieren hat, wählt deshalb mit Vorteil einen Holzkohlegrill.
Gasgrill: der Sichere
Die meisten Menschen entscheiden sich heute für einen Gasgrill. Und das aus gutem Grund. Denn ein Gasgrill bietet unendlich viele Möglichkeiten. Im Unterschied zu einem Holzkohlegrill ist ein Gasgrill in Rekordzeit bereit, und die Temperatur kann exakt eingestellt und gehalten werden. Zudem entsteht beim Grillieren mit einem Gasgrill deutlich weniger Rauch als beim Grillieren mit einem Holzkohlegrill. Das freut die Nachbarn. Ein weiterer guter Grund, der für einen Gasgrill spricht, ist die Möglichkeit zum indirekten Grillieren. Wer diese Grillmethode einmal entdeckt hat, möchte sie nicht mehr missen. Mit einem Gasgrill und dem entsprechenden Zubehör kann man auf einem Gasgrill so gut wie alles zubereiten. Knackiges Gemüse genauso wie Kuchen und Pizza. Bleibt das Argument vom Rauchgeschmack. Den kann man auch bei einem Gasgrill haben. Und das erst noch in der gewünschten Geschmacksrichtung. Dazu legt man einfach sogenannte Räucherchips oder Woodchunks in den Grill.
Pelletgrill: Der Rolls-Royce unter den Grills
Pelletgrill sind der neuste Trend aus den USA und erfreuen sich auch in unseren Breitengraden wachsender Beliebtheit. Denn ein Pelletgrill kombiniert die Vorteile von Gas- und Holzkohlegrills in einer neuen Grillkategorie. Ein Gasgrill bietet die Möglichkeit, die Temperatur schnell und präzise anzupassen und eine hohe Hitze zu erzeugen. Mit einem Holzkohlegrill kann man sein Grillgut besonders einfach räuchern. Dazu legt man einfach ein paar Räucherchips in die Glut. Der entsprechende Rauch verleiht dem Grillgut das beliebte Raucharoma. Ein Pelletgrill kann beides. Pellets werden aus Sägemehl hergestellt und unter extrem hohem Druck in Form gepresst. Sie sind in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Zum Beispiel Apfelholz, Eichenholz und Kirchholz.
Autor
Stephan Scheidegger, Grillmaster bei Vanoli in Thalwil